Weltkulturerbe Corvey
Die Gründung der ehemaligen Benediktinerabtei Corvey liegt im September 2022 genau 1.200 Jahre zurück. Also in diesem Jahr ein Grund für die Stadt Höxter zu feiern. Aber auch ein Anlass für einen Rückblick auf einen steinigen und langen Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der einen großen Einsatz bedeutete, unteranderem auch von der Bürgerschaft der Stadt Höxter, dass das Ziel erreicht wurde.
Mit unermüdlichen Einsatz und Zusammenhalt zum Weltkulturerbe
Corvey ist Welterbe
Jubel in Höxter an der Weser – Perfectum est
Am 21.06.2014 hatte der Kampf, der unermüdliche Einsatz und das Warten auf den großen Tag ein Ende: Denn seit diesem Tag gehört Corvey zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Auf der 38. Tagung im arabischen Katar entschieden an diesem Tag, genau um 17.00 Uhr deutscher Zeit, die Delegierten des UNESCO-Komitees das herausragende Westwerk der ehemaligen Reichsabtei aus dem 9. Jahrhundert und die versunkene Klosterstadt Civitas Corvey in die begehrte Liste der „Schätze der Welt“ aufzunehmen.
Corvey verfügt über das einzige nahezu vollständig erhaltene karolingische Westwerk der Welt und gehörte im Frühmittelalter zu den einflussreichsten Klöstern. Schnell entwickelte es sich zum geistigen und politischen Zentrum im Frankenreich. Berühmt für seine Bibliothek und Schule, wurde das Benediktinerkloster zum bedeutendsten Vermittler der christlichen Kultur in Nordeuropa.
Durch die Anerkennung wurde die Stätte Teil eines internationalen Netzwerkes, das zur bisher größten Erfolgsgeschichte der kulturellen Zusammenarbeit zwischen den Völkern dieser Erde geworden ist.
Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey
Seit dem Inkrafttreten dieser Auszeichnung hat Höxter und die gesamte Region gewonnen und ist Reiseziel für Kulturinteressierte aus dem In- und Ausland geworden.
Der Antrag wurde von den beiden Eigentümern (Herzogliches Haus von Ratibor und Corvey, Kirchengemeinde St.Stephanus und St. Vitus), dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Kulturkreis Höxter-Corvey sowie Vertretern der Stadt und des Kreises Höxter und Wissenschaftlern der Ämter für Denkmalpflege und Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe erarbeitet. Neben dem Antrag selbst bestand das Nominierungsdossier aus einem Managementplan, einem Bildband und einem Vortragsband, der die wissenschaftlichen Vorträge zweier internationaler Symposien zum außergewöhnlich universellen Wert von Corvey enthielt.
Der steinige Weg zum Weltkulturerbe:
Seit 1999 stand Corvey auf der deutschen Vorschlagsliste für den Welterbe-Titel. Dreizehn Jahre lang feilte man an der Bewerbung. Denkmalpfleger, Archäologen und Historiker schrieben Anträge mit mehr als 700 Seiten. Im Jahr 2012 meldete Deutschland das Kloster offiziell beim Welterbe-Komitee an. Daraufhin schickte die UNESCO einen Gutachter nach Höxter, um zu entscheiden: Welterbe oder nicht.
Nach 15 Jahren Vorbereitung und fünf Jahren intensiver Antragsgestaltung wurde den karolingischen Westwerk und das unter dem heutigen Schloss und der Barockkirche liegende, nicht sichtbare, Bodendenkmal „Civitas Corvey“ in ihrem außerordentlichen, universellen Wert als Erbe der Menschheit anerkannt.
Dass die vorangegangenen Hürden zum Weltkulturerbe bewältigt werden konnten, ist vor allem dem gemeinsamen Einsatz einer Vielzahl von Gruppen, Institutionen und Einzelpersonen aus Höxter und seinen Ortsteilen zu verdanken. Eine engagierte Bürgerbewegung für den Titel: Weltkulturerbe Corvey.
Dabei ganz vorn die Schützengilde Höxter, die mit vielen Einzelaktionen ihren Beitrag leistete. Die Bürgerschaft von Höxter bewies an oberster Stelle, dass sie für ihre Stadt und für den Titel Weltkulturerbe kämpfen kann. Jedem einzelnen ist es mit zu verdanken, dass der große Wunsch wahr werden konnte und der Beweis dafür, dass wenn man für eine Sache gemeinsam kämpft und sich einbringt, gewinnen kann.
Die ersten Worte von Bürgermmeister Fischer am Tag der Benennung
Ein großartiger Tag. Dieses Alleinstellungsmerkmal in Ostwestfalen-Lippe eröffnet der Stadt Höxter, dem Kreis Höxter, aber auch der gesamten Region hervorragende Möglichkeiten zur kulturellen und touristischen Weiterentwicklung, einem Hauptwirtschaftsfaktor dieser Region. Ich bin glücklich über diese Entscheidung und danke allen, die uns geholfen haben, dass dieser Traum Wirklichkeit werden sollte.“
LANDESGARTENSCHAU HÖXTER 2023
Getragen und mit organisiert von der Bürgerschaft Höxter
Mit einem unvergleichlich attraktiven Konzept wird die Stadt Höxter im Jahr 2023 die Landesgartenschau NRW ausrichten. Eine Landesgartenschau in einer historischen Innenstadt und einer UNESCO-Welterbestätte mit der Weser als verbindendem Element.
Präsentiert werden neben den üblichen Gartenanlagen 1.200 Jahre Geschichte der Stadt Höxter und der Welterbestätte Corvey. Jeder Ort für sich ist bereits einen Besuch wert, aber zusammen werden sie die perfekte Bühne für eine einzigartige Landesgartenschau bieten
Wie alles begann
Die offizielle Übergabe der Unterlagen zur Bewerbung Höxters um die Landesgartenschau 2023 an das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf erfolgte nicht formlos auf dem Dienstweg, sondern durch eine Delegation aus Höxter. Diese Geste unterstrich zusätzlich die Wertigkeit der Aktion für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Höxter. Der Bustransfer mit 150 Plätzen den die Stadt Höxter extra organisiert hatte, starten am 1. März 2018 um 12 Uhr ab dem Stadthaus, Westerbachstraße 45, Richtung Düsseldorf.
Worte von Bürgermeister Fischer zum Antrag im Jahr 2018
Willy Brandt hat einmal gesagt, der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen ist, sie zu gestalten. Das, so meine ich, können wir bei unserem Handeln als eine wichtige Grundvoraussetzung ansehen, um das Leben in unserer schönen Stadt immer wieder ein Stück weit zu verbessern. Ziel ist es, unsere Stadt attraktiv zu gestalten und diese Attraktivität weiter zu steigern, um so die Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern und unsere Stadt als Wirtschafts- und Einzelhandelsstandort, als Tourismusstandort und Schulstandort, als Stadt des Welterbes Corvey, zu stärken.
Denn, wir leben in einer schönen Stadt, in der man gut arbeiten, gut leben und auch investieren kann. Mit der Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2023 erreichen wir nicht nur eine Steigerung der Attraktivität und der Lebensqualität, sondern auch die Verwirklichung einer Vision, Weser, Altstadt und Welterbe miteinander zu verbinden. Und das zudem in dem Jahr, in dem unsere Stadt ihr 1200-jähriges Bestehen begehen wird.
Die Ausrichtung einer Gartenschau in dieser Größenordnung ist Aufgabe einer gesamten Stadt und kann nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn die gesamte Stadt, d.h. alle dahinterstehen. Dies gilt für eine kreative und innovative Zusammenarbeit mit dem Rat unserer Stadt, der gesamten Bürgerschaft, den Verbänden und Unternehmen.
Der Plan ging auf, nicht zuletzt durch die Bürger der Stadt, die von Anfang an hinter dem Projekt Bundesgartenschau 2023 standen. Vor allem gebildete Bürgerforen, in denen sich Bürgerinnen und Bürger persönlich mit einbringen konnten, sowie durch die finanzielle Unterstützung heimischer Unternehmen, wurde seit der Antragsstellung das Projekt Bundesgartenschau in Höxter stetig vorangetrieben.
Es war von Anfang an allen Beteiligten klar, dass es für den Erfolg der gemeinsamen Bestrebungen erforderlich sein wird, dass alle Seiten gut zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen.
Dies wurde erreicht!
Mitbestimmung wurde von Anfang an großgeschrieben
Video: Wahl des Logos
Die Landesgartenschau Höxter bekommt ein Logo.
In einem deutschlandweit einzigartigen Beteiligungsprozess waren am 10.07 mehr als 250 interessierte Höxteraner Bürgerinnen und Bürger der Einladung der beiden Geschäftsführer Heinrich Sperling und Claudia Koch gefolgt, um bei der Präsentation der teilnehmenden sechs Agenturen dabei zu sein und selbst abzustimmen.
Der Entwurf der heimischen Grafikdesignerin Barbara Fien, die sich am überregionalen Wettbewerb für das Logo zur Landesgartenschau 2023 beteiligt hat, hatte erhielt den Zuschlag der florale Entwurf aus Blumen-, Blütenblättern und Wassertropfen, die entlang des Weserbogens das Gelände der Landesgartenschau symbolisieren, sowie der authentisch ostwestfälisch knappe Slogan „Schön hier. Komm gucken“ hat die Bürgerrinnen, die Jury und den Aufsichtsrat überzeugt
Wahl des Landesgartenschau-Song
Rund 800 Menschen waren auf den Floßplatz in Höxter gekommen, um den Song Contest vor schönster frühherbstlicher Höxteraner Kulisse zu verfolgen und ihre Favoriten zu wählen.
Die vierköpfige Jury bestand aus Stefan Friedrich, Dirk Bendfeld, Leonore von Falkenhausen und Stargast Mike Leon Grosch. Sie urteilten über die zehn vorgestellten Songs. Auch das Publikum konnte am Höxteraner Floßplatz per Applausometer mit abstimmen.
Video: Landesgartenschau-Song steht jetzt auch als Studiofassung zur Verfügung. Martin Tilgner und Sebastian Hegener sorgen für einen echten Ohrwurm.
Junge Bürgerin der Stadt Höxter wird Gartenschau-Botschafterin
"Holli": Die Botschafterin der Landesgartenschau in Höxter hatte am 28. August 2021 ihren ersten Auftritt. Auf einer Bühne in der Stummrige Straße wurde die zauberhafte Elfe (KWG-Schülerin Greta Albers (17) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Video: Die Botschafterin der Landesgartenschau Höxter 2023
Elfe Holli von Höxter präsentiert sich im Blütenregen. Das Geheimnis um die Botschafterin der Landesgartenschau Höxter 2023 ist gelüftet. Freut Euch auf Holli-Spam und viele weitere Auftritte in und rund um Höxter.
Die Bundesgartenschau steht auch für Hoffnung und Zukunft
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am 10.03.2022 den ersten Großbaum auf dem Gelände der Landesgartenschau 2023 in Höxter gepflanzt. Es ist eine Stieleiche, die der Schirmherr des Großevents im künftigen Archäologiepark in die Erde setzte: Als „Zeichen der Hoffnung“, wie Wüst betonte. „Wer einen Baum pflanzt, der glaubt an die Zukunft“, zitierte er Martin Luther. Dieser Satz gelte besonders in einer Zeit, die vom Krieg und einer humanitären Katastrophe in der Ukraine geprägt sei. Wüst trug sich auch ins Goldene Buch der Stadt Höxter ein.