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Die Schützengesellschaft Stahle von 1575 e. V. feierte an Pfingsten 2013 ihr Schützenfest

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"DAS SCHÜTZENFEST LEBE HOCH“... Worte, die im Kreis Höxter nicht nur aus dem Munde der reiferen Generation kommen, sondern beim diesjährigen Schützenfest in Stahle wieder einmal von der Jugend unter Beweis gestellt wurden. Denn Tradition und Heimatverbundenheit können auch heute noch generationsübergreifend gelebt und erlebt werden. In diesem Sinne feierten Jung und Alt im Rahmen einer lebendigen Dorfgemeinschaft vier Tage lang ein herrliches Fest,  ganz unter dem Motto „Ganz Stahle feiert", angeführt vom Königspaar Marco Brandhorst u. Christina Speith samt Hofstaat.

 

Frauenpower auf dem Schützenfest in Stahle

Zu den Festhighlights gehörten unter anderem, dass sich am Samstagabend der Festplatz und das Festzelt mit unzähligen jungen Leuten füllte, die teilweise gemeinsam mit ihren Eltern und sogar Großeltern bis in die frühen Morgenstunden tanzten, lachten und feierten. Oder als Mutter und Tochter am Pfingstmontag bei der Einkehr aller Schützenfrauen bei der Königin in der Kulturscheune und dem anschließenden Festzug volle Frauenpower zeigten. Bis hin zum Auftritt der Schlager-Mafia, die das Festzelt förmlich zum Kochen brachten.

Ob 18 oder 80, alle waren dabei, alle machten mit. Das dieses Fest zu so einem Erfolg wurde, ist nicht zuletzt dem Königspaar zu verdanken. Die trotz ihrer Jugend ihr Amt als Repräsentanten des Schützenwesens in Stahle mit Bravour meisterten.

 

Das Schützenfest in Stahle war wieder einmal bunt und lebhaft. Gerade das ist es, was auch junge Menschen fasziniert, denn Schützenfest steht für Menschlichkeit und ein Stückchen heile Welt, die uns Vereine dieser Art auch in unseren eher kalten Zeiten bewahren.

 

Dementsprechend endet dieser Artikel mit den gleichen Zeilen wie er begann:
„DAS SCHÜTZENFEST LEBE HOCH".

 

 

Der folgende Artikel wurde wenige Tage vor dem Schützenfest aufgenommen

Jung und hochmotiviert aufgestellt  geht Stahle beim diesjährigen Schützenfest an den Start

 

Auch im wahren Leben ein Paar


In den nachfolgenden Zeilen stellen wir im Gespräch das neue Königspaar und die kreativen Köpfe des Planungsteams vor. Unter der Prämisse, mehr über die Menschen und über ihre Beweggründe zu erfahren, die letztendlich das Fest gestalten und prägen werden.  


Fragen an den König Marco Brandhorst

 

Warum gerade jetzt Schützenkönig?

Marco Brandhorst: Das Vorhaben, einmal Schützenkönig zu werden, war schon immer ein Kindheitstraum von mir. Meine Mutter war Königin, meine Schwester war Königin, mein Vater war schon mehrmals im Hofstaat und jetzt ist, wie ich glaube, für mich der richtige Zeitpunkt gekommen. Dabei war für mich auch entscheidend, dass meine Freundin und meine Familie die nächsten  zwei Jahre meiner Amtszeit voll und ganz hinter mir stehen, mich unterstützen und bei allem begleiten werden.

 

Nimmt Ihnen das schützenfestbegeisterte Umfeld auch die Angst vor der großen Aufgabe?

Marco Brandhorst: Absolut, denn man weiß, was auf einen zukommt. Dazu kommt auch die Tatsache, dass ich von Kindesbeinen im Rahmen des ortsansässigen Spielmannszugs  als aktives Mitglied  an vielen Schützenfesten bereits teilgenommen habe und man dadurch auch schon die Möglichkeit hatte, zu sehen, was so alles im Hintergrund passiert. Sei es organisatorisch oder in Bezug auf Abläufe und Repräsentationspflichten.

 

Vereinsleben in Stahle scheint für Sie eine große Rolle zu spielen, warum? 

Marco Brandhorst: Ich würde sagen, es ist die schönste Nebensache der Welt, wenn man mit seinen Freunden und Bekannten einfach Spaß hat. Ob beim Fußballverein FC Stahle, Tambourcorps Stahle oder bei  der Schützengesellschaft Stahle, wie bei mir, es ist ein positives Lebensgefühl, das ich auch zukünftig immer wieder erleben werde.

 

Würden Sie sagen, das Vereinsleben für jeden, der in Stahle lebt, erstrebenswert ist, um aktiv an der Dorfgemeinschaft teilnehmen zu können?

Marco Brandhorst: Ich denke schon, auch wenn sich zukünftig nicht zuletzt aufgrund des  demografischen Wandels einiges verändern wird. Das Freizeitverhalten in der Gesellschaft wird schon heute von einem Überangebot an Aktivitäten bestimmt, mit der Folge, dass sich immer weniger an einen Verein binden wollen. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen wie wir als Königpaar und Hofstaat das Vereinsleben vorleben und der jungen Generation zeigen, dass es Spaß macht und toll ist, einfach dabei zu sein.

 

Sehen Sie Ihr Alter von 22 Jahren dabei als besonderen Vorteil?

Marco Brandhorst: Schon früh habe ich  die jüngsten unseres Fußballvereins trainiert und damit auch eine Vorbildfunktion für sie eingenommen. Jetzt ist die Situation ähnlich gelagert. Denn gerade die 15 – 16-Jährigen sehen, da ist einer, der ist erst Anfang 20, der kann das, der macht das und ist mit ganzem Herzen dabei. Diese Gruppe zu begeistern und anzustecken, weiter dabei zu bleiben und somit auch den Verein zukünftig zu sichern, ist dabei mein Bestreben.

 

Gab es Probleme bei der Zusammenstellung des Hofstaats?

Marco Brandhorst: Nein, denn ich habe einen relativ großen Freundeskreis. Dabei war mir aber wichtig, dass meine besten Freunde, die mir am nächsten stehen, dabei sind. Schon vor dem Schützenfest hatten wir uns abgesprochen, dass wenn ich König werde,  sind sie Hofstaat. Was auch eingetreten ist. 

 

Worauf freuen Sie sich als König  beim Schützenfest in Stahle am meisten?

Marco Brandhorst: Auf den Moment, wenn ich das erste Mal meine Freundin und den Hofstaat in ihren neuen Kleidern sehen darf.

 

Fragen an die Königin Christina Speith

 

Ist es ein besonderes Gefühl, wenn der Freund fragt, wirst du meine Königin?

Christina Speith: Oh ja, und wenn dann die Menschen einem zujubeln und man gemeinsam diese Glücksgefühle erlebt, sind das einfach unvergessliche Momente. Besonders schön dabei, ich werde nicht nur Königin in Stahle, sein sondern Stahle wird auch ab diesem Sommer mein neuer Wohnsitz. Schon in den letzten Monaten ist mir so viel Sympathie Marcos Familie und von der Dorfgemeinschaft entgegengebracht worden. Für mich, als Mädchen aus Fürstenau, ist Stahle schon jetzt ein großes Stück neue Heimat, und ich kann die Tage des Schützenfestes kaum erwarten.

 

Sind Sie schon sehr aufgeregt?

Christina Speith: Natürlich,  aber wie Marco gehe ich auch nicht unvorbereitet an die Sache. Ich selbst war schon im Hofstaat in Fürstenau und auch meine Eltern engagieren sich im Schützenwesen von Fürstenau. Somit weiß ich, was auf mich zukommt, und ich werde an der Seite von Marco in den nächsten zwei Jahren mein Bestes geben, um Stahle würdig zu repräsentieren.

 

Gibt es schon Neues in Sachen Königskleid zu vermelden?

Christina Speith: Hier und heute wird noch nichts verraten. Die Mädchen und ich waren schon unterwegs in Sachen Outfit, und wir sind auch fündig geworden. Mein größter Herzenswunsch ist natürlich, dass das Kleid vor allem Marco begeistern wird.

 

Die Planung eines Schützenfestes, der Spagat zwischen Kommerz, Moderne und Tradition

Jetzt zum Planungsteam, sicherlich war es noch niemals leicht, ein gutes und vor allem auch erfolgreiches Schützenfest zu organisieren. Und die Messlatte in Stahle liegt sehr hoch, da in den vergangenen Jahren das Schützenfest Stahle zu den bestbesuchtesten in der Region Höxter gehörte. Umso interessanter ist es, mehr über die Arbeit im Hintergrund zu erfahren.

 

Königspaar mit Hofstaat

Dazu folgende Kommentare vom 1. Vorsitzenden - Ulf Fiege, 2.Vorsitzenden - Thomas Wittköpper  und 1. Kassierer - Winfried Netzer

 

Thomas Wittköpper

Anzumerken ist natürlich, dass wir neben unserem Ehrenamt als Vorstandsmitglieder alle auch einen Job ausüben und daher die Zeit knapp bemessen ist, in der wir uns intensivst um die Vorbereitungen zum Fest kümmern können. Dazu gehören auch Aufgaben, die schon durch bürokratische  Vorgaben wie Antragsstellungen und ähnlichem nicht gerade weniger werden. Trotzdem bemühen wir uns, alles so gut wie möglich zu planen und zu durchdenken, in Verbindung mit den Unternehmen, die letztendlich damit auch ihr Geld verdienen müssen. Denn ohne Festwirt oder Schausteller wäre ein Schützenfest nicht in dieser Form, wie wir es kennen, möglich. Also ein Kompaktpaket, das allen gerecht wird und mit dem alle zufrieden sind. Und bei dem zum einen die Bedürfnisse und Wünsche der Dorfgemeinschaft und Gäste zum Tragen kommen und zum anderen für all diejenigen lukrativ bleibt, die dadurch ihren Lebensunterhalt bestreiten und im wirtschaftlichen Auftrag handeln. Hinzu kommt ein angestrebtes Preisgefüge, das passen muss und auch der Familie  mit einem begrenzten Budget vier schöne Schützenfesttage beschert. Mit moderaten Preisen, die außerhalb von Eintrittsgeldern auch das bezahlbare Bierchen und die Karussellfahrt für die Kleinen zulässt. Alles nicht ganz leicht, aber dennoch umsetzbar, was wir auch in diesem Jahr wieder versucht haben zu realisieren.

 

Winfried Netzer

Schützenfest ist heute auch ein Spagat zwischen der Moderne und Tradition. Daher müssen wir gerade jetzt den Finger am Puls haben und spüren, wie viele Veränderungen und welche Ströme existieren, z.B. in Bezug auf Preise, Unterhaltungsprogramm an den Festtagen oder in Bezug auf die Aufstellung der Königspaare, ob zukünftig nur eins oder wie in der Vergangenheit zwei Stahle repräsentieren werden. Wichtig ist bei all diesen Überlegungen, dass wir mit unserer Vorstandsarbeit für den Verein und auch bei der Planung der  Schützenfeste so viele  Menschen aus der Dorfgemeinschaft erreichen wie möglich, um auch zukünftig das Schützenwesen in Stahle erhalten zu können.

 

Ulf Fiege

In Bezug auf Zukunftsarbeit ist auch der Bau unseres neuen Schützenhauses zu erwähnen. An einem Standort  mitten im Dorfgeschehen, wo die Mitglieder zukünftig nicht nur zum Schießen kommen, sondern sich auch zu gemeinsamen Aktivitäten treffen. Also eine zukunftsträchtige Grundlage für lebendige Vereinsarbeit, die Alt und  Jung ansprechen soll. Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, dass wir als Vorstand mit den Mitgliedern noch aktiver zusammenarbeiten können. Was neue Impulse geben wird, die eine Weiterentwicklung des Vereins fördern werden. Umso glücklicher sind wir, dass die Arbeiten zum Bau des Schützenhauses jetzt beginnen können. Also noch ein Grund mehr, richtig zu feiern.

Kühler Kopf, starke Nerven und kräftige Stimme

Hoch zu Ross delegiert General Hans-Werner Struck die Festzüge sicher durch die Straßen von Stahle, vorbei an der jubelnden Menge. Er hat immer den Überblick und weiß stets, was zu tun ist.  Aber wie sieht es in seinem tiefsten Inneren aus, gibt es da nicht auch das Wort Lampenfieber vor dem großen Auftritt?

 

Dazu Hans-Werner Struck:
Natürlich ist man nicht frei von Anspannung und Herzklopfen und Gedanken schießen einem durch den Kopf wie: Ist alles mit den Pferden in Ordnung, läuft alles präzise und vor allem sicher ab? Um das alles im Vorfeld zu gewährleisten, besteht meine Hauptaufgabe darin, die Umzugspläne zu erstellen. Wenn dann der König im Zug ist und wir losmarschieren, beginnt der eigentliche Festumzug, und ich bin immer wieder glücklich, wenn wir alle unfallfrei und unbeschadet das Ziel erreichen.